Daleká Cesta (Distant Journey)
Die jüdische Augenärztin Hana (Blanka Waleská) heiratet ihren Kollegen Toník (Otomar Krejča) kurz bevor die Massendeportationen der jüdischen Bevölkerung beginnen. Daleká Cesta basiert auf den Erlebnissen des Drehbuchautors Erik Kolár, der während des Krieges in Theresienstadt inhaftiert war. Die ursprüngliche Absicht von Kolár und Radok bestand nicht nur darin, den Antisemitismus der Nazi-Deutschen aufzuzeigen, sondern auch die „Tradition“ des Antisemitismus und Antijudaismus in der Tschechoslowakei zu thematisieren. Die mit historischen Wochenschauen angereicherte Handlung verdichtet sich dadurch zu einem nicht enden wollenden Albtraum. Heute werden erkämpfte Grundwerte wie Humanismus und Frieden von Demagog*innen wie Trump, Le Pen oder Meloni verunglimpft und massiv bedroht. Diese Tendenz verpflichtet uns tagtäglich dagegenzuhalten, damit die Parole „Nie wieder Faschismus“ nicht zur hohlen Phrase verkommt. (Elisabeth Streit)
Einführung Elisabeth Streit
Foto: Österreichisches Filmmuseum
Freier Eintritt