A tourist in my own body
Drei junge Menschen in notdürftigen Hasenkostümen und mit blutverschmierten Lippen am Klettergerüst eines kargen Kinderspielplatzes – kurz darauf beginnt unter ihrer Anleitung ein exzessiv-anarchisches Spiel: Vieles aus Jessyca R. Hausers späteren Arbeiten ist bereits in diesem frühen Film angelegt. Von den Widersprüchen zwischen Spaß und Ernst, Tränen und Freude, Schein und Wirklichkeit wissen auch die drei Webcam-Filme zu erzählen: intime wie intensive (Anti-)Selbstporträts vor dem virtuellen Spiegel und »Herz« dieses Filmprogramms, das im zweiten Teil anhand von Musikvideos und Gemeinschaftsarbeiten die kollaborative Seite der Künstlerin unterstreicht. (Florian Widegger)